Video Preview Picture
Glaube fördert Toleranz

Interkulturelles Wissen

Glaube fördert Toleranz

Kirchlicher Glaube kann gegen rechtsextreme Einstellungen «immunisieren», zeigt eine Studie der Universität Bern und der Universität Leipzig.

 

Kirchlicher Glaube verträgt sich im Osten Deutschlands meist nicht mit rechtsextremen Einstellungen, Aberglaube geht dagegen in ganz Deutschland häufig mit ihnen einher. Während die Kirche Weltoffenheit und Toleranz fördern kann, ist Aberglaube mit einer simplen Weltsicht, Ethnozentrismus und Fremdenfeindlichkeit verbunden.

Hang zu Verschwörungstheorien

Rechtsextreme Menschen würden oft Verschwörungstheorien anhängen, weiss Stefan Huber, Leiter des Instituts für Empirische Religionsforschung an der Universität Bern und Co-Autor der Studie. Eine Verschwörungsmentalität gehe damit einher, eine immer komplexer werdende Welt schlicht in Gut und Böse zu unterteilen und die Schuld für Missstände Fremden zuzuschieben. Eine solche Gedankenwelt spiegle sich auch im Aberglauben wider, welcher eng mit dem Hang zu Verschwörungstheorien zusammenhänge.

Stefan Huber hat die Studie zusammen mit dem Religionssoziologen und Rechtsextremismusforscher Alexander Yendell vom Kompetenzzentrum für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung der Universität Leipzig durchgeführt.

Institut für Empirische Religionsforschung (IER)

Das IER wurde 2017 an der Universität Bern gegründet und befasst sich mit gegenwärtigen religionsbezogenen Fragen. Schwerpunkte sind religiöse Pluralisierung, religiöser Fundamentalismus und neue Formen der Spiritualität. Die Forschung ist interdisziplinär ausgerichtet und integriert soziologische, psychologische, religionswissenschaftliche und empirisch-theologische Perspektiven.

Übersicht